Kloster Northanger by Austen Jane
Autor:Austen, Jane [Austen, Jane]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-10-25T16:00:00+00:00
Kapitel 20
Mr. und Mrs. Allen tat es leid, von ihrer jungen Freundin Abschied nehmen zu müssen, die ihnen durch ihre Ausgeglichenheit und Heiterkeit eine schätzenswerte Gesellschaft gewesen war und deren Vergnügen zu fördern für sie selbst eine Quelle des Vergnügens geworden war. Catherines groÃe Freude, Miss Tilney zu begleiten, lieà kein Bedauern bei ihnen aufkommen, und da sie selbst nur noch eine Woche länger in Bath bleiben wollten, würden sie sie trotz ihrer vorzeitigen Abreise nicht lange entbehren. Mr. Allen begleitete sie zur Milsom Street, wo sie frühstücken sollte, und wurde Zeuge, wie sie von ihren Freunden mit groÃer Herzlichkeit willkommen geheiÃen wurde; aber ihre Aufregung, nun ein Familienmitglied zu sein, war so groÃ, und ihre Furcht, nicht genau das Richtige zu tun und die Sympathie ihrer Gastgeber nicht bewahren zu können, so stark, dass sie während der ersten fünf Minuten in ihrer Verlegenheit fast gewünscht hätte, wieder mit ihm in die Pulteney Street zurückzukehren.
Miss Tilneys Benehmen und Henrys Lächeln zerstreuten bald einen Teil ihres Unbehagens, aber sie war weit davon entfernt, sich wohl zu fühlen, und auch die ständigen Aufmerksamkeiten des Generals selbst konnten ihre Beklemmung nicht ganz lösen. Ja, so schändlich es ihr schien, sie fragte sich, ob sie sich nicht wohler gefühlt hätte, wenn man weniger um sie bemüht gewesen wäre. Seine Sorge um ihre Bequemlichkeit, seine unentwegte Aufforderung, zuzulangen, und seine immer wieder ausgesprochene Furcht, es könne ihr vielleicht nicht schmecken, obwohl sie eine solche Auswahl auf einem Frühstückstisch noch nie in ihrem Leben gesehen hatte, machten es ihr unmöglich, auch nur einen Augenblick lang zu vergessen, dass sie Gast war. Sie fand, dass sie diese Ehrerbietung nicht verdiente, und wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Das ungeduldige Warten des Generals auf das Erscheinen seines ältesten Sohns und das Missfallen an seiner Faulheit, das er äuÃerte, als dieser schlieÃlich herunterkam, trug nicht gerade zu Catherines Behaglichkeit bei. Die Härte des väterlichen Vorwurfs, die zu dem Vergehen in keinem Verhältnis stand, bedrückte sie, und ihre Unruhe nahm noch erheblich zu, als sie merkte, dass sie die Hauptursache für den Verweis war und die Verspätung hauptsächlich deshalb Anstoà erregte, weil darin mangelnde Ehrerbietung ihr gegenüber zum Ausdruck kam. Das brachte sie in eine sehr unangenehme Lage, und sie empfand tiefes Mitleid mit Hauptmann Tilney, ohne auf sein Wohlwollen zu hoffen.
Er hörte seinem Vater schweigend zu und versuchte gar nicht, sich zu verteidigen, was ihre Furcht bestätigte, dass vielleicht seine innere Unruhe wegen Isabella, die ihn schlaflos gemacht hatte, die wahre Ursache seines späten Aufstehens war. Es war das erste Mal, dass sie länger in seiner Gesellschaft war, und sie hatte gehofft, sich nun ein Urteil über ihn bilden zu können, aber solange sein Vater im Zimmer blieb, hörte sie kaum ein Wort von ihm, und selbst hinterher war seine Stimmung so beeinträchtigt, dass sie nichts als die folgenden, Eleanor zugeflüsterten Worte von ihm vernahm: »Wie froh ich bin, wenn ihr alle weg seid!«
Das Durcheinander der Abreise war nicht angenehm. Es schlug zehn, während die Truhen hinuntergetragen wurden, und zu diesem Zeitpunkt hatte der General Milsom Street verlassen wollen.
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